Jetzt kommt aber das eigentliche, „fundamentale“ Problem. Ein kollossales Missverständnis; eine Fehleinschätzung meinerseits zur Macht des Comics in meinem Leben als Allheilmittel und Zuflucht für jegliche reale Problematik.

Das ist er nämlich in diesem Jahr keinesfalls gewesen. Ich weiß nicht, ob ich Seiten wie diese obere hier gezeichnet hätte, wenn ich nicht real eine totale Hilflosigkeit gespürt hätte. Und das, obwohl Ich die Geschichte damals in einer Situation angefangen hatte, in der sie als Ventil für eine Problematik in der Realität gedient hat. (und das ist sie ja auch heute noch)

Diese Aufspaltung ist auch jetzt deutlich sichtbar in- und um Kapitel 23 herum, welches viele neu gezeichnete, verworfene und alternative Handlungsstränge beinhaltet, einfach weil ich… Wirklich mal ausnahmsweise mir überhaupt nicht sicher war, was der richtige Weg ist! Welchen soll ich einschlagen? Welchen nicht? Und darf es nur einer sein?

Viele der gezeichneten Seiten und Situationen kann ich auch jetzt momentan sehr schwer einschätzen… Von Tag zu Tag denke ich: War das wirklich gut so? Wollte ich es nicht eigentlich ganz anders haben? Oder lieber doch die Szene weglassen und dafür die Andere länger…? Es fühlt sich irgendwie nicht wie eine Skulptur an, sondern eher wie ein Scherbenhaufen, den der Autor täglich versucht, zusammenzustecken, damit er wie eine Skulptur aussehen könnte… Aber das Wahre scheint es eben nie sein zu wollen!

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